Kinetische Installation, 2002
Stadtbad Oderberger Strasse, Berlin

Rasensprenger, Schläuche, Plexiglas, Spiralfedern

Fotos: Jens Komossa

Nach einem Entwurf Ludwig Hoffmanns entstand 1897 – 1902 das Stadtbad in der Oderberger Straße mit seiner prächtig ausgestatteten Schwimmhalle als Wasch- und Badeeinrichtung für die Bewohner des Prenzlauer Bergs.
1986 wurde das Schwimmbad geschlossen, da Risse im Gebäude und im Beckenbereich aufgetreten waren – nur die Duschen und die Sauna blieben noch bis 1997 in Betrieb. Seitdem war das Haus für den Badebetrieb stillgelegt.

In dem leeren Schwimmbecken wurden 12 Rasensprenger des Typs „Gardena/Polo” positioniert, der das Wasser aus vielen kleinen Düsen bogenförmig abgibt und sich dabei wie ein Fächer/eine Welle vor- und zurückbewegt.

Die einzelnen Sprenger sind auf flexiblen Spiralfedern gelagert – vorsichtig löst sich das Gleichmaß des Bewegungsgefüges auf in ein fragil zitterndes, eigentümliches Gewoge.

Durch die Anordnung der Sprenger greifen die Wasserfächer ineinander, bewegen sich parallel mit- oder versetzt gegeneinander. Zugleich korrespondieren die Wasserbögen mit der Architektur des Raumes, seinen Arkaden und Gewölben.